Montag, 6. Juli 2009

Independence day

Irgendwas stimmt da nicht... Feierwerk mitten im Jahr? Und ohne einen Tropfen Bier? Hmm... es handelte sich also weder um Silvester, noch ums Strandfest Seekirchen. Nein, der Grund für das jährliche Himmel-Befeuern in Amerika nennt sich "4th of July".

Das ist der amerikanische Unabhängigkeitstag. Wenn ich mich nicht täusche, wurde am 4. Juli 1776 die Declaration of Independence unterzeichnet und die Vereinigten Staaten waren somit frei... (und so nebenbei einer der ältesten demokratischen Staaten der Welt).

Doch um ehrlich zu sein, darum geht's eigentlich gar nicht. Der Independence-Day wird hier mehr als großes Familienfest gesehen, wo man sich mit seinen näheren Anverwandten des Abends im Park versammelt um das große Feuerwerk zu beobachten.

Mangels eigener Familie, hab ich mich wieder mal bei Jeremy und Rayna mit ihren Kindern Amber und Aiden eingeklinkt. Manchmal komm ich mir schon kuckuckshaft vor ;)

Wie gesagt, das hier ist ein Familienfest. Also alles nett und schön und gute Stimmung. Die Polizei ist natürlich auch unterwegs, aber nur um "Glow-Sticks" zu verteilen. Und vielleicht auch um darauf aufzupassen, dass ja keiner ein Bier mitnimmt, oder selbst ein Raketerl abschießt.



Es war übrigens heiß ... sehr heiß (ja, es tut mir eh leid, angesichts des Wetters in Österreich). Aber denkste, irgendwer würde da mit nacktem Oberkörper im Park sitzen... pfff. Nix da. Schade, der Unterschied zwischen Unterarmen und Schulter schaut bei schon so aus wie der zwischen Toastbrot und Pumpernickel.


Hier ein ziemlich cooles Foto vom Aiden mit seinen Glowsticks. Die Beleuchtung bemerkenswert. Das ist gelungen, weil während der Belichtungszeit, eine andere Kamera genau auf ihn geblitzt hat.



Ja, eine große USA-Flagge gab's auch. Überhaupt war es ein sehr, sehr patriotischer Abend. "Oh, America, great Land of the free" ,"I will always think on those who fell, fighting for my freedom" und so weiter. Solche Lieder wurden beim Feuerwerk gespielt. Am Nachmittag gab's allerdings zwei Live-Bands, von denen mir vor allem zwei Lieder in Erinnerung blieben: "This Land is your Land" von Woodie Guthrie und "The Star Sprangled Banner" von Jimmy Hendrix. Beide dieser Lieder wurden wirklich toll gespielt und repräsentieren aber einen durchaus amerika-kritischen, Ansatz. Hat mir gut gefallen.

Ach ja, noch ein Lied will ich euch nicht vorenthalten. Benötigt zwar ein bisschen fortgeschritteneres Englisch, ist aber großartig lustig: I'm my own Grandpa.



Zum Schluss noch ein Foto von meiner Veranda. Denn was gehört zu einem Feuerwerk an einem lauen Sommerabend unweigerlich dazu? Richtig, ein Feuer. Glücklicherweise, war die Feuerwehr keine 5 Minuten da nachdem zwei Deppen die Böschung vor meinem Apartment entzündet hatten. Well done, Kameraden!

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