Donnerstag, 6. November 2008

Philadelphia, mit und ohne Cheesesteak

Letztes Wochenende wars wieder soweit. Good bye Morgantown, hello USA. Ich weiß ja nicht, ob ihr es mitbekommen habt ;) , aber am Dienstag fanden hier die Präsidentschaftswahlen statt. Dieser "Election-Day" ist traditionellerweise schulfrei und somit konnten wir uns ein langes Wochenende gönnen.

Colin, den ich auch schon in früheren Postings erwähnt habe, kommt aus Philadelphia. Und er hat ein Auto. Und er ist anlässlich des Election-Day-Weekends nach Hause gefahren... Da lag natürlich nichts näher als ihn zu fragen, ob er uns (die beiden Italienerinnen Lorenza und Giulia, sowie Doris und mich) nicht mitnehmen könnte. War überhaupt kein Problem, obwohl er daran gezweiflet hat, dass wir zu fünft in sein Auto passen.


Amerikaner haben ja keine Ahnung, wie klein Autos sein können, bzw. wie voll wir die in Europa anfüllen können. Aber es ist sich alles gut ausgegangen und Freitag nachmittags machten wir uns auf den weg nach...





Obwohl der Herbst schon weit fortgeschritten ist, gab es noch einige imposante herbstliche Landschaften entlange der Reise durch West Virginia, Maryland und Pennsylvania zu sehen.

Philadelphia ist die sechstgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Sie ist auch historisch relevant, da hier die Unabhängigkeit erkärt wurde. Wer mehr darüber wissen will, der klicke auf diesen Wikipedia-Link.



Letzter Freitag war nicht nur der Tag unserer Reise, sondern auch der 31. Oktober. Auch bekannt unter "Halloween". Und als wir abends bei Colins Familie ankamen (die uns dankenswerterweise für eine Nacht beherbergte), waren auf der Straße überall "furchbare Gestalten" kindlicher Ausmaße unterwegs. Die klopfen dann an die Türen in der Nachbarschaft und schreien, sagen oder fiepen "Trick or Treat". Daraufhin bekommen sie Süßigkeiten. That's it. Weitere Auswirkungen von Halloween: Ein unglaublicher saisonaler Mehrverbrauch von Kürbissen und Parties mit allen möglichen Verkleidungen. Verrückt ist, dass diese Parties vielen Mädels als Vorwand dienen, mit ein bisserl mehr als Unterwäsche wegzugehen, Ende Oktober wohlgemerkt. Hab aber leider keine Fotos davon... ;)


Tags darauf gings in die Stadt des Käsesteaks (dazu komm ich später noch). Da wir nur einen Nachmittag lang eingeplant hatten, um Philadelphia zu entdecken, sightsahen wir erstmal typisch amerikanisch: wir sind mit dem Auto herumgefahren und haben rausgeschaut. Dieses Gebäude am Bild, ist das Rathaus. Und die große Statue auf der Spitze ist jene von William Penn. Der hat Philadelphia gegründet und wahrscheinlich irgendwie auch Pennsylvania (das weiß ich jetzt aber nicht sicher).


Ein anderes Highlight war die "South Street", eine Straße die meilenlang aus Kunst-, Gewand-, Plattenläden und Steakhäusern besteht. Sicher einer der Hotspots amerikanischer Kreativität. Schön anzuschauen und schön durchzuschlendern.

Auf dieser Straße befindet sich auch ein Feuerwehrhaus. Selbstredend konnten sie das nicht einfach rot anmalen und Feuerwehrhaus draufschreiben. Nein, auch das wurde künstlerisch verschönert und zwar sehr ansprechend, wie ich anmerken darf. Dazu will ich noch anmerken, dass Feuerwehrleute in den USA seit den Terroranschlägen absoluten Heldenstatus genießen - große starke Männer, die ihr Leben riskieren um andere zu retten.

Und nun endlich zu den schon erwähnten Cheesesteaks. Viele Städte haben eine spezifische Mahlzeit die mit ihnen assoziiert wird. Ich sag nur Wiener Schnitzel, Salzburger Nockerl oder Linzer Schnitten. In Amerika ist Philadelphia untrennbar mit dem "Chessesteak" verbunden. Na gut, hab ich mir da gedacht und schon den Bauch gerieben, das wird dann wohl ein ordentliches Trumm Steak sein, dass mit Käse überbacken wird, oder so... Ha, weit gefehlt. Nachdem wir in einer ca. 20 Leute langen Schlange angestanden sind, bekamen wir bei einer riesigen Imbissbude ein Sandwich, mit (wirklich gut) gebratenem Rindfleisch, das mit Käse vermengt in ein mittelprächtiges Weißbrot Weckerl gesteckt wird. Wikipedia weiß wieder mal mehr darüber.



Finalmente, ein Foto der freundlichen Familie Dougherty, die uns nicht nur für eine Nacht beherbergt hat, sondern auch ein Wahnsinns-Frühstück am Samstag für uns bereitgestellt hat. Thank you so much!

Samstag nachmittag also, nachdem wir das Auto-Sightseeing, Schlendern über die South-Street und ein echt originales Philadelphia Cheesesteak hinter uns hatten, fuhr uns Colin noch eine halbe Stunde zum Bahnhof in Trenton von wo günstige Züge nach New York City wegfuhren. Ja und darüber schreibe ich dann später. Die Fotos sind eh schon online!

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