Um feste, mineralische Rohstoffe (in diesem Fall Kohle) abzubauen waren mir bislang zwei Methoden bekannt: entweder Unter Tag (mit Stollen), oder Tagebau (großes Loch). Mountaintop-Mining scheint allerdins eine perfide Hardcore Version vom Tagebau zu sein. Da wird nämlich der Gipfel eines kohlehaltigen Berges einfach abgetragen.

Herkömmlicher Tagebau ist zwar auch eine mittelschwere Katastrophe für die Natur, aber man kann das Loch irgendwann wieder zuschütten und renaturieren. In Voitsberg (Steiermark) hat man das beispielsweise bei einem Braunkohle-Tagebau gemacht. Ist ein Berg allerdings mal abgetragen, wird der natürlich nicht mehr aufgeschüttet. Nein, man sprengt den Berg weg und versucht möglichst tief hineinzugelangen. Nun ist das Material nicht nur Kohle, es fällt auch genügend Schutt an. Und was macht man damit? Man schüttet die umgebenden Täler voll damit!
Nun könnte sich der/die Leser/in denken, dass es wohl genug Widerstand gegen diese Landschaftsverstümmelung geben wird und es wohl verboten sei. Nichts da - heute wird in West Virginia gerade damit begonnen, einen neuen Berg zu entfernen. Man stelle sich das mal in Österreich vor. Ein Erzberg ist ja noch okay, aber heutzutage zu beginnen Berge abzutragen um Kohle zu gewinnen - undenkbar.
Das wildeste ist allerdings, dass dieser Gipfel um den es in dem Email ging (er heißt bezeichnenderweise Coal River Mountain) sehr gut dazu geeignet wäre, Windräder aufzustellen. Das geht natürlich nicht mehr so gut, wenn er hundert oder mehr Meter kleiner ist. Aber wie es derzeit ausschaut wird eher auf Kohle als auf erneuerbare Energiequellen gesetzt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen