Nach einer angenehmen Nacht, die wir auf einer Hälfte einer Erdäpfel förmigen Matratze zugebracht haben (ja, sowas kommt vor beim Couchsurfen) sind wir mal auf ein Frühstück aufgebrochen. Nate hat uns da einen super Tipp gegeben: Panera. Das ist zwar auch ein Kettenrestaurant, aber die können Brot machen. Weißbrot zwar, aber das dafür richtig gut. Danach haben wir beschlossen, den Süden der Stadt zu erkunden.

Auf dem Weg dorthin sind wir nochmal durch den Millennium Park durch. Da wir immer brav aufessen, hatten wir perfektes Wetter und dementsprechend viel Spaß dabei, einfach herum zu schlendern.

Unser eigentliches Ziel war ja das Chicago-Aquarium, so etwas wie das Haus des Meeres. Ein Eintrittspreis von 18 $ und ein enden wollendes Interesse an Fischen hat das dann verhindert. Aber sie hatten schöne Kürbisse vor der Tür (ist ja bald Halloween).

Auch wenn wir das Aquarium nicht betreten haben, hat sich der Trip ausgezahlt. Alleine schon für diese Aussicht.

Hier auf dem Weg zurück sieht man die Hinterseite des Aquariums vor der imposanten Skyline Chicagos. Und da Doris hier in den USA kaum zum Reiten kommt, hab ich sie mal ein bisschen "alléz hopp" genommen ;)

Und was macht man, wenn ein Objektiv größer ist, als die Kamera aufnehmen kann? Da gibts ein Tool namens "Autostitch", findet man gratis im Internet. Mit dem kann man Fotos zusammensetzen. Und dann hat ein ganzer Wolkenkratzer auf einem Bild Platz.
Jetzt muss ich aber noch was erzählen: Letztes Semester hab ich in Wien einen ganzen Haufen Auslandsstudenten kennen gelernt. Einer davon war aus Nicholas aus Chicago. Wir hatten ein paar Mal Kontakt miteinander und ich erinnerte mich, dass er recht nett war. Also, was lag näher als ihn zu fragen, ob es sich nicht mit uns in Chicago treffen könnte.

Und so kam es dann auch. Sonntag Nachmittag gab es ein Wiedersehen auf einem anderen Kontinent, ziemlich cool. Eigentlich wollten wir uns ja schon vormittags treffen, da seine Familie aber am Samstag eine Hochzeit feierte (mit einer gratis Bar :), ging es sich halt erst etwas später aus. Dafür war es dann umso netter. Zuallererst hat er uns empfohlen in den Tiergarten zu gehen, der nämlich gratis aber vom Stadtzentrum etwas entfernt ist. Machte aber nichts, da Nicholas mit dem Mini-Van seiner Eltern unterwegs war.

Der Tiergarten selbst war recht schön, ohne jetzt absolute Höhepunkte zu bieten. Hier ein Foto von Lorenza mit komischem Tier im Hintergrund (so eine Art Bär-Hund-Mischung mit ziemlichen Verhaltensstörungen). Wie gesagt, es war ein wunderschöner Herbsttag, perfekt um mein neues Zoom-Objektiv so richtig auszunutzen, wie ihr in den folgenden Bildern sehen werdet.

Mein absolutes Lieblingsfoto: Nicht nur Strauße können den Kopf in den Sand stecken ;)

Oder ist euch schon mal aufgefallen, dass Nashorne (oder ist der Plural Nashörner?) eine kleine rosa Spitze auf ihrer Lippe haben? Ich habs erst gemerkt, als ich mir die Bilder danach angeschaut hab :)

Die Herbstfarben in Amerika sind ziemlich großartig. Hier ein Schnappschuss ausm Tiergarten.

Ob das jetzt eine Robbe oder ein Seelöwe weiß ich jetzt selbst nicht. Aber jedenfalls ein nettes Foto.

Ach ja, die Raubkatzen. Das war schon ziemlich traurig auf wie wenig Platz die gehalten werden, vor allem die Löwen und Tiger. Da haben's die Artgenossen in Schön- oder Hellbrunn schon viel besser. Das Foto zeigt das Dilemma recht anschaulich.

Mich laust der Affe...
Gleich neben dem Tiergarten ist noch eine Art Palmenhaus. Das war mindestens so beeindruckend wie der Zoo und in meinen Augen deutlich schöner.
Dieses Foto wollt
Haha, sie sind überall. In Form von Sauerkraut, BMWs oder Weizenbier - oder mitunter auch in persona: die Deutschen. Direkt nach dem Palmenhaus trafen wir zwei Au-Pairs, eine aus Frankreich eine aus Deutschland. War ganz lustig und wir hatten jemanden, der ein Gruppenfoto gemacht hat.

Lorenza, Nicholas, Doris, Hannes, Französin, Giulia (v.l.n.r.). Die Teutonin drückte den Knopf.
Damit aber nicht genug, an diesem Tag sollten noch zwei Highlights folgen. Nummer eins: Nicholas Familie. Die haben uns nämlich einfach zum Abendessen eingeladen. Und das war ein Festessen. Seine Familie lebt in einem prächtigen Haus in Chicagos Vorstadt.

Was soll ich sagen, das Essen war großartig und die ganze Familie einfach unglaublich nett, interessiert, gebildet. Danke sehr für den schönen Abend.

Nach diesem schon wunderbaren Abend gab es allerdings noch ein Erlebnis. Alles begann damit, dass wir mit der
O-Bahn zurück ins Stadtzentrum gefahren sind. Und dann sind wir zufällig auf eine Gruppe Studenten getroffen, die gleichzeitig mit uns an der WVU ein Auslandssemester machen. Drei davon sitzen in meiner Englisch-Klasse. Das muss man sich mal vorstellen. Die Stadt hat ca. 9 Millionen Einwohner (kommt darauf an, was man alles zur Stadt dazu zählt) und dann läuft man sich über den Weg, mussten wir natürlich gleich auf einem Bild festhalten :)
Und jetzt komme ich endlich auf den
Hancock-Tower zurück, den ich im gestrigen Posting erwähnt habe. Dieser ist das zweitgrößte Gebäude Chicagos (nach dem Sears-Tower) und das achtgrößte in den USA. 344 Meter hoch, das Teil. Dementsprechend würde man eine gute Aussicht da oben vermuten. Und so ist es auch. Wenig überraschend wurde daraus Kapital geschlagen und ein Restaurant samt Lounge in den obersten zwei Stockwerken eröffnet.
Das Restaurant werd ich mir wohl noch länger nicht leisten können, aber die Lounge war drin. Nichtsdestotrotz hab ich dort mein bislang teuerstes Bier in meinem Leben getrunken. Für 350 ml Guiness 9 Dollar. Aber dort zahlt man primär ja für den Ausblick. Und der wars wert:
To be continued...
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