Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: an einem wunderschönen Herbsttag gehn wir auf die Universität von Pittsburgh. Ein mächtiges Gebäude steht da und auf dem Platz davor gibt es ein Open-Air Rock Konzert für die Studenten, um zwei Uhr Nachmittag. Ziemlicher Krach jedenfalls. Dann betreten wir durch eine kupferne Drehtür das Erdgeschoß der Uni und.... Stille, dunkel, schon fast erhaben. Hier ein Foto von dieser kathedralen Lobby der Uni:
Diese Halle ist drei Geschoße hoch und dient eigentlich als Aufenthaltsraum. Doch die düstere, gotischen Stimmung und das Mobiliar welches aus einer Kirche stammen könnte, trübt jegliche Herumalberei. Sogar das Sprechen wird unwillkürlich eingestellt und man verständigt sich nur mehr flüsternd...
Doch dieses Gebäude hat noch andere Highlights zu bieten. Und zwar insgesamt 28 Räume die jeweils einem bestimmten Herkunftsland oder -gebiet gewidmet sind. Sogar ein Österreich-Raum ist dabei. Jetzt hätt ich mir ehrlich gesagt nicht mehr erwartet, als ein Raum mit Sound-of-Music Postern an den Wänden und einem Mozart Bild.
Weit gefehlt. Die Österreicher in Pittsburgh haben wirklich Zeit und Geld investiert um einen Raum ganz nach dem Vorbild des Haydnsaales im Schloss Esterhazý in Eisenstadt zu gestalten. Das Ergebnis muss man einfach als prächtig bezeichnen.
Zu jedem Raum gibt es auch eine Beschreibung dazu, welche erklärt was gezeigt wird, wo die Sachen herkommen und wie er gebaut wurde.
Neben dem Österreichischen Raum waren noch einige andere am Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich. Unter der Woche werden da drinnen übrigens ganz normal Vorlesungen abgehalten. Leider bin ich ganz durcheinander gekommen, welcher welcher ist. Ich rate mal und sage dieser hier ist armenisch:
Dieses hier ist der indische Raum mit Sitzen, die bei einer Vorlesung furchtbar sein müssen. Die Lehne könnte man schon fast als Folterinstrument bezeichnen. Aber das passt schon, für die Touristen sollen die Studenten ruhig ein bisschen leiden :)
Einen besonders schönen hab ich noch: den Ukrainischen. Mit wunderbaren hölzernen Wand- und Deckenelementen sowie einem großartigen Kachelofen. Richtig heimelig. Das wär mal was, in so einem Raum eine Seminararbeit zu präsentieren, oder ABWL-Test schreiben, hehe!
Hier ein Foto aus dem 38. Stock. Richtige Hörsäle gibt's da zwar nicht mehr, aber jede Menge Büro mit einem Wahnsinns ausblick.
Ein Stockwerk drunter befindet sich dann wohl der höchstgelegene Studierenden-Arbeitsraum der westlichen Welt. Leider hat man dort aber überhaupt keine Ruhe, weil wieder ständig die Touristen herumlaufen. Es hat aber trotzdem was Spezielles, über 150 Meter in der Höhe für die nächste Prüfung zu lernen.
1 Kommentar:
Verehrte Kronprinzessin Doris I. & spitzen Fotograf Hannes!
Die Kathedrale des Lernens hätt ich mir etwas anders vorgestellt...wahnsinnig geniale Räume...dort lässt sich's studieren :)
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