Sonntag, 26. Oktober 2008

Chicago III

Womit beginnt ein großartiger Tag? Mit einem großartigen Frühstück! Nach der zweiten Nacht auf der Kartoffelhälfte (von der ich leider kein Foto hab): sind wir auf Nate's vorzüglichen Rat hin ins West-Egg gegangen. Nomen est omen, dreht sich hier alles um Eier, bzw. deren gastronomische Transformation in schmackhafte Frühstücks-Mahlzeiten.

Ich hab mir den "American-Eggspress" bestellt und damit mein wohl bestes Omlette ever gegessen. Die USA haben wohl doch nicht nur Junk-Food zu bieten, man muss nur wissen, wo man suchen soll.

Ein Ziel, das wir in Chicago unbedingt besuchen wollten, ist die Chicago Warenterminbörse. Das ist mit Abstand der wichtigste Ort um Commodities zu handeln, grundsätzlich also Güter aus der Land- und Forstwirtschaft. Also wenn sich mal jemand gefragt hat, wo so ein Weltmarktpreis für Milchpulver o.ä. herkommt, dem sei gesagt: aus Chicago.


Und wieder einmal hatten wir Glück mit dem Wetter und ich konnte auf dem Weg zum Finanzviertel ein paar nette Fotos dieser faszinierenden Stadt machen.




Okay, dann sind wir also an der Warenterminbörse eingetroffen. Leider wurde da gerade umgebaut und das Besucher-Zentrum war geschlossen. Schade, da man normalerweise eine geführte Tour machen hätte können.


Gleich daneben befindet sich das höchste Gebäude der USA: der Sears Tower. Da könnte man zwar auch auf eine Aussichtsplattform rauffahren, das ist aber noch teurer, als im Hancock-Tower. Also haben wir ein Foto unten gemacht (wikipedia sagt, dass er inklusive Antennen 527 Meter hoch ist, na serwas). Wenn man sich das Bild so anschaut, kann man eine Gewisse Ähnlichkeit mit einem ausgestreckten Mittelfinger ins Angesicht der Welt nicht verleugnen. Wie passend zur aktuellen Finanzkrise... In Amerika kollabieren die Banken und der Rest der Welt bekommt massive Probleme (ist euch eigentlich bewusst, dass die Verluste an den Börsen in den USA ca. 40% betrugen, währen die Börse Wien mehr als 2/3 ihres Wertes eingebüsst hat?). In your face, world...


Um den Glauben am schnöden Mammon nicht zu verlieren, kann man einen Block weiter ins "Money-Museum" gehen. Das ist in der Federal Reserve Bank Chicago situiert und verlangt sympathischer Weise keinen Eintritt. Dafür wird man beim Eingang flughafenmäßig durchleuchtet, bevor man in die millionenschwere Ausstellung hinein darf. Hier ein Bild von Doris mit ihrer ersten Million :)




Zu Mittag wurde das Wetter dann leider richtig mies. Regen, kalt, stürmisch abgewechselt mit starkem Regen. Also haben wir uns noch ein Museum gesucht. Das "Museum of Contemporary Photography" - das Museum für zeitgenössische Fotografie (gibt's eigentlich NICHT-zeitgenössische Fotografie!?!). Danach sind wir im Sturmwetter nochmal zurück zu Nates Appartement, haben unsere Sachen geholt und ab gings zurück nach Pittsburgh. Dort hat uns Eric spätabends abgeholt (danke sehr!) und zurück gings nach Morgantown!

So, das wars für Chicago! Eine super Stadt - viel zu sehen und viel Sehenswertes. Ich glaube ich weiß auch scho, worüber ich den nächsten Blogeintrag schreibe: günstig Reisen in den USA, denn darin sind die Doris und ich schon ziemlich gut! Also, stay tuned!

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