Samstag, 22. August 2009

Coer d'Alane

Buddy [/bʌ.di/]: englisch für Freund, Kumpel, österreichisch für helfende Hand für Austauschstudenten.

Ich war so ein Buddy für mittlerweile drei Amerikaner: Eric, Joshua und Mike. Letzterer stammt aus Tucson, Arizona und hat das vergangene Sommersemester in Wien verbracht. Offen gesagt, er war mein pflegeleichtester Austauschstudent bislang und sonst auch ziemlich gscheit. Ich hab mich also garnicht großartig um ihn kümmern müssen. Trotzdem waren seine Eltern, als sie ihn in Wien besucht und die Doris und mich ins Unibräu eingelagen hatten, ganz begeistert davon, dass es jemanden gibt der sich um ihren Filius kümmert. Als sie dann hörten, dass ich im Sommer in Pullman sein werde, haben sie mich gleich nach Coer d'Alane eingeladen.

Coer d'Alane ist sowas wie das Velden Amerikas: ein nobler Urlaubsort an einem sehr schönen See mit mächtigen Yachten und viel Toursimus. Mike's Vater stammt von dort und anlässlich des 75. Geburtstages von dessen Mutter, hat sich die Familie eine Cabin, ein Strandhaus gemietet, wo es mehr als genügend Platz für ca. ein Dutzend Leute gab.


Dort habe ich also die vergangene Woche verbracht, anstatt im Labor meine Versuche fertig zu stellen. Dafür wollte ich halt am Wochenende was arbeiten (warum das nicht funktioniert hat, erzähl' ich später). In Coer d'Alane war unsere Lieblings-Freizeitbeschäftigung war angeln. Mike (oben) war auch recht erfolgreich und hat ein paar, wenn auch kleine, Fische an Land gezogen.


Ich hingegen war eine totale Niete... in ca. 10 Stunden Angelzeit hatte ich bloß einmal einen Fisch am Haken und der hat sich befreit bevor ich ihn an Land hätte ziehen können. Ich befürchte ich würde auf einer einsamen Insel sogar mit Angelrute verhungern.


Aber das Auswerfen hatte ich schon ganz gut drauf, wenigsten etwas :)


Mikes Cousine, die 9-jährige Capriel, war am erfolgreichsten. Zweimal hat sie innerhalb von 10 Sekunden nach dem Auswerfen einen Fisch am Haken gehabt... ich in Stunden NICHTS.



Dafür war das Wetter herrlich, die Wasserqualität auch (man konnte problemlos 4 Meter zum Boden runterschauen) und in dieser Gegend gibt es regelmäßig pittoreske Sonnenuntergänge. Im See zu schwimmen während das Wasser direkt vor meiner Nasenspitze bis zum Horizont das Orange des Himmels reflektiert, war wunderschön.


An einem der Tage haben wir entlang des Sees eine Radltour gemacht, wobei wir auch ein altes Wrack gefunden haben. Ein cooles Foto-Setting, dass ich mir nicht entgehen lassen hab. Obiges Foto zählt zu meinen besten Personenbilder die ich je gemacht hab :)




Später sind mir noch zwei schöne Bilder gelungen. Das obige zeigt die Radbrücke über den Coer d'Alane Lake mit Mike und seinem Opa. Die komische Abstufung ist als Kletterhilfe für Rollstuhlfahrer gedacht.

Und, finally, hab ich noch einen Fischadler (engl: osprey) erwischt. Was der sich wohl gerade gedacht hat...

Posted by Picasa

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