Montag, 15. Dezember 2008

"EUR/USD" oder "Wo bleibt das Steak?"

Hahaaa - her mit der Kreditkarte, jetzt wird eingekauft. Neue Schuhe, neues Snowboard, neuer Laptop, neues alles. So ungefähr hätt ich mir das vorgestellt, als ich am ersten August Österreich gen Amerika verlassen hab - der Kurs war ja seit Wochen über 1,55 und machte keine Anstalten schlechter zu werden...


Nun ja, ich hätts besser wissen müssen. Der Pfeil kennzeichnet unsere erste Berührung amerikanischen Bodens, von da an gings bergab. Pffff. Und alles was vor kurzem noch unglaublich billig aussah, wurde innerhalb von einigen Wochen fast schon teuer.

Das beste Beispiel dafür ist ein Steak (die einzige Mahlzeit, die in den USA besser schmeckt als überall anders). In Morgantown waren wir gemeinsam mit meinem Vater, Eric und Madison im Texas Roadhouse. Hier ein Link zu deren Speisekarte. Man beachte das USDA Choise Sirloin mit 8 ounce (ca. 250 Gramm). Ein suuuuper Steak um $ 10,79. Das waren umgerechnete € 8,78 - das gleiche hätte aber kurz nach Ankunft nur € 6,80 gekostet. Hört sich nicht so schlimm ab, ist aber ein entscheidender Unterschied.

Aber eigentlich ist der Preis des Steaks gar nicht so ausschlaggebend - viel bedeutender sind die Fixkosten (Wohnung, Unisachen, täglicher Bedarf) die man zahlen MUSS, egal wie der Kurs ist. Und wenn diese Fixkosten die Hälfte des Gesamtbudgets ausmachen, dann ist der Rest (mit dem man dann Spaß haben kann) ca. doppelt so abhängig vom Wechselkurs. Das heißt, wenn der Wechselkurs 20% schlechter wird (und das wurde er), kann sich das "freie" Budget um 40% verringern...

...und da wären wir beim Grund warum ich hier bislang viel weniger Steaks aß, als ich gern hätte. Doch es gibt einen Lichtblick am Ende des Tunnels: es wird wieder besser! Und sobald er 1,40 überschreitet, geb ich mir ein 11-ounce-Steak, yeah!

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