Beim Keilzinken fräst man in die Stirnseiten Keile im Zick-Zack Muster. Diese Zacken passen genau ineinandern und sind viel stabiler zu verleimen. Colin hat über diese Methode seine Master-Thesis verfasst und ich hab dafür ein paar Fotos gemacht, die ich euch auch ganz gerne zeigen würde.
Die Ausgangsbretter, die ca. zwischen 15 und 100 cm lang sind werden auf einen querfahrenden Tisch gegeben. Dieser führt die Stirnseiten dann bei einem Zick-Zack-Fräskopf vorbei. Das wird für die andere Seite auch ausgeführt. Danach werden die Bretter stirnseitig beleimt und aneinander gefügt. Mit einer Presse wird die Lamelle längs zusammengeschoben um die Verbindung zu festigen.
Hier ein anderes Bild der Verkinkung (Holzart Pappel). Diese Verzinkung wurde für nicht tragende Zwecke erstellt. Für diesen Fall werden die Zinken ganz zusammen geschoben. Das ermöglicht das die entstehende Lamelle fehlerlos zu lackieren, was z.B. beim Möbelbau sehr wichtig ist.

Colin hat die Verbindungen anschließend auf ihre Festigkeit geprüft. Ich habe für ihn die Fotos von der Bruchstelle erstellt (Holzart: Kirsche). Wenn ihr draufklickt, sehr ihr die Bilder in voller Auflösung. Wichtig ist bei so einer Verbindung immer im der Holzbruchanteil. Das ist der Anteil der Bruchfläche, wo das Holz gebrochen ist. Dort wo nicht das Holz gebrochen ist, hat der Leim versagt. Ein hoher Holzbruchanteil ist also zu begrüßen.

Hier nochmal ein Bild mit horizontalen Zinken. Hier ist der Holzbruchanteil sehr gering (nur in einer Keilflanke). Das könnte einerseits an einer schlechteren Verleimung liegen, oder an der größeren Festigkeit des verwendeten Holzes (Eiche)
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